Deutsche Provinz der Jesuiten

Wie der Orden funktioniert und geleitet wird

P. General Arturo Sosa SJ beim Provinzsymposium am 19. April 2017 in Schwäbisch Gmünd.

Die "Gesellschaft Jesu" ist der größte Männerorden der katholischen Kirche. Sie wurde 1540 durch ein formales Dekret Papst Paul III. zugelassen, ist also "päpstlichen Rechts" und weltweit tätig. Um sich den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort besser anpassen zu können, hatten die Jesuiten von Beginn an keine einheitliche Ordenskleidung und kein gemeinsames Chorgebet. Der Orden setzt darauf, dass seine Mitglieder selbstverantwortlich - je nach den Umständen, in denen sie leben - angemessene Formen des Gebets und der Andacht finden.

Symbol des Ordens ist das Monogramm IHS (die ersten drei Buchstaben des Namens Jesus in griechischer Schrift), welches als Iesum Habemus Socium ("Wir haben Jesus als Gefährten.") oder Iesus Hominum Salvator ("Jesus, der Erlöser der Menschen.") gedeutet werden kann.

Papst Franziskus wird am 27. September 2014 vom jetzigen Generaloberen P. Arturo Sosa SJ (m.) zusammen mit seinem Vorgänger P. Adolfo Nicolás SJ (r.) begrüßt.

An der Spitze des Jesuitenordens steht der Generalobere mit Sitz in Rom, seit dem 14. Oktober 2016 ist dies P. Arturo Sosa SJ. Der Orden ist in 77 Provinzen und 4 unabhängigen und 6 abhängigen Regionen eingeteilt, die jeweils von einem Höheren Oberen, einem Provinzial, geleitet werden.

Im Interesse einer hohen Mobilität leben die Jesuiten nicht ortsgebunden in Klöstern, sondern - entsprechend ihren Aufgaben und Einsatzgebiete - in ordenseigenen Einrichtungen und Häusern, die jeweils einen Hausoberen haben. Durch die internationale Ausrichtung und die Mobilität seiner Mitglieder garantiert der Jesuitenorden einen lebendigen Austausch von Kulturen und Mentalitäten.

Höchstes gesetzgebendes Organ ist die unregelmäßig stattfindende Generalkongregation, bei der Delegierte aus allen Provinzen zur Wahl eines Generaloberen zusammenkommen und die Ausrichtung des Ordens festlegen. Diese Struktur hat es dem Jesuitenorden bis heute erlaubt, sich immer wieder neu auf veränderte Situationen bzw. Konstellationen einzustellen, ohne dass es dabei zu heftigen Konflikten, Spaltungen oder erzwungenen Reformen gekommen wäre.

letzte Aktualisierung am 22.04.2017