In einer Gesellschaft, die immer schneller funktioniert und in der Leistung ein Bewertungskriterium ist, dem man sich kaum entziehen kann, fallen Exerzitien völlig aus dem Rahmen. Denn in Exerzitien kommt es nicht darauf an etwas zu machen oder zu leisten…
Es geht um die Beziehung zwischen Gott und Mensch, die im Mittelpunkt der Exerzitien steht. Dort erfährt der Mensch sich als Empfangender. Alle Dimensionen des Menschen werden in diese Beziehung hineingenommen: Denken, Phantasie, Bilder, Ideen, Gefühle, Wahrnehmung, Leib und Geist.
Aus den Exerzitien wächst so mehr Klarheit für das eigene Leben, die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, zu lieben und entschlossen zu handeln.
Heute gibt es eine Reihe von verschiedenen Exerzitienformen, die zwischen einer und vier Wochen dauern. Sie sind inspiriert durch die "Geistlichen Übungen", die aus den Lebenserfahrungen des heiligen Ignatius von Loyola entstanden sind.
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